Mittelstand: In 5 Schritten zur Social Media Strategie

Jetzt Beitrag teilen
Schachfiguren mit Icons von Sozialen Netzwerken als Kopf als Sinnbild für Social Media Strategie

Wie beim Schach kommt es auch in den Sozialen Netzwerken auf gute Planung an. Wir zeigen die 5 entscheidenden Schritte einer Social Media Strategie im Mittelstand. © Digitalgenossen

Social Media ist im Mittelstand angekommen. Laut einer Studie von GROWWW besitzen bereits seit 2014 rund 80 % aller mittelständischen Unternehmen eine Präsenz auf Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. Das Problem dabei: Viele Unternehmen nutzen keine Social Media Strategie. Das ist schade, denn die eh schon knappen Budgets für Soziale Netzwerke im Mittelstand werden dadurch zusätzlich strapaziert.

Bevor Sie als Mittelständler unnöltig Ressourcen in Social Media verschwenden, sollten Sie daher eine klare Strategie entwerfen. Diese sollte neben Ihren Zielen auch die Zielgruppen, Ihre Content-Strategie sowie die Auswahl der passenden Kanäle umfassen. Wichtig sind außerdem eine Einschätzung des voraussichtlichen Aufwands und ein Konzept zur Erfolgsmessung Ihrer Social Media-Aktivitäten.

1. Schritt der Social Media Strategie: Die Ziele von Mittelstandsunternehmen

Es gibt viele gute Gründe dafür, Social Media in die Unternehmenskommunikation zu integrieren. Am Anfang sollte man sich aber auf maximal zwei Hauptziele beschränken, da sonst die Gefahr besteht, sich zu verzetteln und keines der gewählten Ziele zu erreichen. Hier sind einige der wichtigsten Ziele für die Social Media Strategie im Mittelstand:

  • Reichweite und Bekanntheit der Marke oder des Unternehmens steigern
  • Online-Marketing unterstützen
  • Image aufbauen oder festigen
  • Kunden bzw. Leads akquirieren
  • Service und Support optimieren
  • Mitarbeiteridentifikation steigern
  • Personal rekrutieren
  • Beziehungen knüpfen und pflegen (zu Multiplikatoren, Mitarbeitern, Kunden)

2. Schritt der Social Media Strategie: Zielgruppen definieren

Ausgehend von der Zielsetzung Ihrer Social Media Strategie müssen Sie als nächstes entscheiden, wen Sie ansprechen wollen. Davon leitet sich später nicht nur die Planung des Contents und die Ansprache, sondern auch die Auswahl der Plattformen ab. Ein Beispiel: Suchen Sie nach neuen Azubis für Ihren Betrieb, ist die Ansprache lockerer, als wenn Sie nach neuen Führungskräften Ausschau halten. Für erstere Zielgruppe eignen sich eher Instagram und TikTok, für die zweite Xing und LinkedIn.

Um die Zielgruppe einzugrenzen, überlegen Sie sich, durch welche Kriterien sie definiert ist. Folgende Informationen können dabei helfen: Alter, soziale Milieus, Interessen und ganz wichtig Wünsche und Probleme. Hilfreich kann außerdem die Überlegung sein, wann Ihre Zielgruppe online ist.

Tipp: Sprechen Sie mit Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen Ihres Unternehmens, um Rückschlüsse auf die gewünschten Zielgruppen und deren Bedürfnissen zu ziehen.

3. Schritt der Social Media Strategie: Content

Wenn Sie Ihre Ziele und Zielgruppen definiert haben, geht es an die Überlegungen zum Content. Von ihm lebt Ihre Social Media Strategie. Oder noch besser: „Content und Social Media haben eine symbiotische Beziehung: Ohne gute Inhalte ist Social Media bedeutungslos und ohne Social Media werden weniger User über Eure Inhalte in Kenntnis gesetzt.“ (Quelle: SEOKRATIE).

Sie benötigen also guten Content, der die Nutzer interessiert und der Erfüllung Ihrer Ziele zugute kommt. Inhaltlich sollten Sie dabei ein Thema besetzen, das beides verbindet. Bei Coca-Cola ist das zum Beispiel „Happiness“, während bei Edeka Genuss und die Liebe zu gutem Essen im Fokus stehen. Haben Sie Ihr Thema gefunden, überlegen Sie sich im Anschluss Stories, die das Thema möglichst gut transportieren. Um beim Cola Beispiel zu bleiben: Musik und Events, Freunde und Liebe, etc.

Außerdem wichtig: die Form Ihrer Posts. Seien Sie kreativ und gestalten Sie abwechslungsreichen Content. Die Möglichkeiten dafür sind zahlreich: Von reinem Text über Blog-Beiträge bis hin zu multimedial erweiterten Posts mit Video oder Bild. Bedenken Sie dabei, dass Bewegtbild deutlich mehr Aufmerksamkeit und höhere Interaktionen erreicht.

Tipp: Nutzen Sie Kreativitätstechniken wie Mind-Maps, um abwechslungsreichen und passenden Content für die Social Media Präsenz Ihres Mittelstandsunternehmens zu finden. Behalten Sie aktuelle Trends im Auge und lassen Sie sich vom Content ähnlicher Seiten inspirieren. Teilen Sie passende Beiträge, wenn sie Relevanz und einen Mehrwert für Ihr Publikum besitzen.

4. Schritt der Social Media Strategie: Die Auswahl der passenden Kanäle

Erst nachdem Sie sich über Ziele, Zielgruppen und den Content Ihrer Social Media Strategie im Klaren sind, geht es an die Auswahl der Kanäle Ihres Projekts. Grundlegend dafür sind alle Entscheidungen, die Sie davor getroffen haben.

Warum? Sehen Sie selbst:

  • Ziele und Zielgruppen: Suchen Sie nach großer Reichweite für ein B2C Unternehmen oder möchten Sie einen Social Media Kundendienst einrichten, bieten sich WhatsApp, Facebook oder Instagram an. Möchten Sie ein professionelles Branchennetzwerk pflegen, sind professionelle Netzwerke wie LinkedIn und Xing genau das Richtige. Wenn Sie Produkte präsentieren wollen, sind Instagram, Pinterest oder TikTok erste Wahl und für Video-Tutorials bieten sich Youtube oder Vimeo an.
  • Content: Für kurze, emotionale Stories sind Instagram und TikTok die besten Social Media-Kanäle, da die Nutzer hier insbesondere für unterhaltende Inhalte offen sind. Transportieren Sie spezifisches Branchenwissen, erreichen Sie Ihre Zielgruppen eher auf Xing und LinkedIn. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Twitter für solche Inhalte ebenfalls eignet, insbesondere wenn zu Ihren Zielgruppen auch Journalisten gehören.

Für die Auswahl Ihrer Social Media Kanäle spielt außerdem das Budget eine wichtige Rolle. So ist es nicht sinnvoll, eine Präsenz auf YouTube aufzubauen, wenn keine Ressourcen für Videoproduktionen zur Verfügung stehen. Außerdem müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass Social Media nur zur Erfüllung Ihrer Unternehmensziele beitragen kann, wenn Ihre Profile professionell und aktiv gepflegt werden. Hier gilt die Devise: ganz oder gar nicht. Wer denkt, der Praktikant kann die Unternehmenskanäle erfolgreich nebenbei bespielen, der irrt.

Tipp: Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen mehrere Soziale Netzwerke bedienen, überlegen Sie bei jedem Inhalt, welche Kanäle sich anbieten. Und testen Sie, ob Ihre Einschätzung stimmt.

5. Schritt der Social Media Strategie: Erfolgsmessung

Wie bei allen Marketing Maßnahmen sollten Sie auch den Erfolg Ihres Engagements in den Sozialen Netzwerken messen. In Abhängigkeit zu Ihren Zielen steht dafür eine ganze Reihe verschiedener sogenannter Key Performance Indicators (KPIs) zur Verfügung.

Hier einige Beispiele gängiger KPIs:

  • Reichweite: Anzahl der Follower oder Nutzer, die einen Beitrag in der Timeline gesehen haben.
  • Interaktionsrate: Verhältnis von Likes, Kommentaren, Shares / Retweets zu der Anzahl der Impressionen des Beitrags
  • Conversion: Anzahl der Leads über Social Media Kanäle

Noch unterschätzen viele Unternehmen, die in den Sozialen Netzwerken unterwegs sind, den Faktor Erfolgsmessung. Aus diesem Grund haben wir dem Thema einen eigenen Beitrag unseres Blogs gewidmet: Social Media Monitoring: Die wichtigsten KPIs.

Sie haben noch Fragen oder möchten, dass wir Sie bei Ihrer Social Media-Arbeit unterstützen? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail oder rufen Sie einfach uns an.

No Responses