Technologie-Trends für den Mittelstand im Jahr 2018

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Virtual-Reality-Illustration

Im Internet beherrschen schnelllebige Entwicklungen die angebotenen Inhalte und deren Präsentation. Während Design-Trends kommen und gehen, findet auf technologischer Ebene eine konstante Weiterentwicklung statt. Zwar ist nicht jede Neuerung auf unterschiedlichste Unternehmensgrößen anwendbar, allerdings haben sich vier Themen herauskristallisiert, die auf Dauer unumgänglich sind.

1. Machine Learning und AI

Künstliche Intelligenz ist längst im Mainstream angekommen. Nicht nur in Form von Sprachassistenten wie Siri und Co (dazu später mehr). Besonders die GAFA-Unternehmen (Google, Amazon, Facebook, Apple) nutzen künstliche Intelligenz, um aus Bestandsdaten Prognosen für die Zukunft zu erstellen. Aber auch der Mittelstand kann derartige Algorithmen nutzen, um seine Zielgruppen direkt und effizient zu erreichen. Das Sammeln von Nutzerdaten ermöglicht genaue Analysen und somit akkurate Marketing- und Verkaufsstrategien.

Die Anwendungsgebiete für Künstliche Intelligenz sind schon jetzt sehr vielseitig, und werden in Zukunft noch umfangreicher. Bereits etabliert haben sich Chatbots, die zum Beispiel den Kundensupport teilweise automatisieren können. Außerdem lassen sich durch Machine Learning immer bessere Prognosen zum Kundenverhalten erstellen. Das erleichtert nicht nur das Targeting, sondern eröffnet auch Chancen für das Produktdesign.

2. Virtual Reality und Augmented Reality

Diese Konzepte haben in der Videospielbranche bereits ein eigenes Marktsegment besetzt. Mit der Verbreitung der Technologie werden sie auch in anderen Bereichen interessant. Vor allem für die Visualisierung von Konzepten oder die realistische Vermittlung von Erlebnissen eignen sich VR-Inhalte besonders. Egal ob es sich um vollständig computergenerierte Bilder handelt oder um 360-Grad-Video: Der Nutzer hat eine visuelle Erfahrung, die deutlich intensiver ist. Besonders in der Kombination mit 3D-Audio können sehr immersive Darstellungen entstehen.

Die realen Anwendungsbereiche sind sehr weitreichend und werden von Industrie und Wirtschaft aktuell erforscht und langsam implementiert. Nicht nur in der Produktentwicklung ergeben sich zahlreiche Chancen; hier können Konzepte ausprobiert und von allen beteiligten manipuliert werden, ohne Konsequenzen in der Realität befürchten zu müssen.
Aber auch für Vertrieb und Marketing entsteht neues Potenzial, da sich Produkte und Dienstleistungen viel realer darstellen und vermitteln lassen.

3. Sprachsteuerung und Voice Recognition

Siri, Alexa, Cortana, Google Assistant: Sie alle sollen unser Leben einfacher machen. Und alle finden nach anfänglichen Schwierigkeiten eine hohe Akzeptanz. Anfangs haben diese Systeme nur einfache Befehle ausgeführt („Mache eine Notiz“) oder Fragen beantwortet („Wie wird das Wetter heute?“). Inzwischen sind sie allerdings fest mit künstlichen Intelligenzen verzahnt.

Jede Spracheingabe sammelt Daten über das Nutzerverhalten und versucht so, die bestmöglichen Ergebnisse für jede Anfrage zu liefern. Da diese Art mit Technologie zu kommunizieren auf dem Vormarsch ist, führt dies zu einer Veränderung in der Suchmaschinen-Optimierung.

Die Herausforderung für den Mittelstand besteht darin, den eigenen Content auf diese neue Form der Nutzerinteraktion anzupassen. Natürliche Formulierungen von Textinhalten und dementsprechendes Tagging sorgen für leichtere Auffindbarkeit.

4. Prototyping Tools: Der Paradigmenwechsel im Webdesign

Die mobile first Mentalität hat sich bereits etabliert. In Zusammenhang mit dem responsive design Paradigma hat diese Entwicklung weitreichenden Einfluss auf die Erstellung von Websites und Apps.

Als besonders effizient haben sich in den letzten Jahren Programme erwiesen, in denen exemplarische Prototypen erstellt und direkt auf verschiedenen Display-Größen getestet werden können. InDesign und Photoshop wurden somit durch Programme wie Adobe XD, Axure oder Sketch abgelöst. Deren Usability ermöglicht es Agenturen, deren Kunden primär zum Mittelstand gehören, beim Webdesign zuerst die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit von Apps und Websites zu erforschen. Design ist somit nicht mehr das wichtigste Element.

Wie kann der Mittelstand von diesen Technologie-Trends profitieren?

Als mittelständisches Unternehmen ist es essentiell, die eigenen Datenbestände zu kennen und Chancen zu ermitteln. Je nach Branche und Zielgruppe gibt es unterschiedliche Ansätze, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz eine Automatisierung und Optimierung in bestimmten Aufgabenbereichen zu ermöglichen.
In jedem Fall ist es ratsam, Ressourcen zur Analyse dieses Potenzials zu verwenden.

Ob eine Integrierung von Virtual oder Augmented Reality in ein Unternehmen sinnvoll ist, hängt stark von den angebotenen Produkten und Leistungen ab. Aber auch in der Forschung und Entwicklung kann die Anwendung derartiger Technologie nützlich sein.
Sprachsteuerung wiederum ist unbestreitbar auf dem Vormarsch und wird die klassische Texteingabe in vielen Bereichen ersetzen. Deshalb ist es wichtig, sich mit dem Nutzerverhalten der eigenen Zielgruppe auseinanderzusetzen und angebotene Inhalte dementsprechend anzupassen.

Ähnliches gilt für das App- und Webdesign: Form follows function wurde durch die Verbreitung mobiler Endgeräte in vielen Bereichen zum vorherrschenden Grundsatz. Prototyping-Tools helfen dabei, Apps und Webinhalte mit Priorität auf Usability und Kompatibilität zu entwickeln.

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